Mittelalter Wiki
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Alpert von Metz, auch Albertus Metensis bzw. Alpertus monachus S. Symphoriani Mettensis, war gegen Ende des 10. Jhs. ein Mönch und Geschichtsschreiber im Schottenkloster St. Symphorian bei Metz (Abtei Saint-Symphorien [1]). Später lebte er in dem zur Diözese Utrecht gehörenden Kloster Amersfoort.

Der Geschichtsschreiber

Auf Grund von Mitteilungen eines Augenzeugen beschrieb Alpert zu Beginn des 11. Jhs. die letzte Lebenszeit (978–984) des Bischof Dietrich I. von Metz. Dieses Werk ist nur in zwei Bruchstücken erhalten und wurde lange als Fortsetzung des älteren Werkes von Paulus Diaconus über die Geschichte der Bischöfe von Metz angesehen.

Es entpuppte sich allerdings als Irrtum, da Alpert, soweit bekannt, nur über die letzte Lebenszeit des Bischofs Dietrich I. schrieb, nämlich die Jahre 978-984. Das Werk wurde also ein Menschenalter später verfasst und geht zurück auf den mündlichen Bericht eines vertrauten Dieners des Bischofs. Der Anfang ist verstümmelt, doch scheint nicht viel zu fehlen. Insgesamt war es u. a. eine wertvolle Quelle für den Zug von Kaiser Ottos II. nach Süditalien.

Über den Wandel der Zeiten

Zwischen 1021 und 1024 verfasste Alpert im Utrechter Sprengel seine Schrift „Über den Wandel der Zeiten“ (De diversitate temporum). Dieses Werk widmete er Bischof Burchard I. von Worms und berichtete dort in bunter Vielfalt vielerlei Geschichten aus jenen Gegenden. Formell wurde es stark durch Caesars gallischen Krieg beeinflußt. Unter Verzicht auf alle Chronologie und genauere Bezeichnung der Persönlichkeiten bringt dieses Werk zwar mit epischer Erzählerfreude, aber mit Mangel an historisch-politischem Sinn fast nur die vom Volksmund zugetragenen Berichte aus der nächsten niederrheinischen Umgebung dar.

Auch finden sich dort allerlei Schilderungen über die Grafenkämpfe, die Kaufleute von Tiel, die kulturhistorisch durchaus beachtenswert sind, als historiographische Leistung aber recht tief stehen. Trotz der ungenauen Chronologie und der unscharfen Kennzeichnung der Persönlichkeiten gilt es als ergiebige Quelle zur Sittengeschichte der Zeit und zur lothringischen Geschichte für die Jahre 1012-18, so besonders für das Eingreifen Heinrichs II. in Lothringen und Burgund (s.a. Geschichtsschreibung der Ottonenzeit: Die Zeit Heinrichs II).

Werke

  • De episcopis Mettensibus libellus (Über die Bischöfe von Metz) [2]
  • De diversitate temporum libri II (Über die Zeitläufte, in zwei Büchern) [3]

Quellen

Einzelnachweise

  1. Wikipedia: Abbaye de Saint-Symphorien de Metz (frz.)
  2. De episcopis Mettensibus libellus (Über die Bischöfe von Metz). Alpert von Metz, 1000-1025. In "Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters"; BSB
  3. De diversitate temporum libri II (Über die Zeitläufte, in zwei Büchern). Alpert von Metz, 1021-1025. In "Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters"; BSB
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