Die Coracle war ein häufiges Seefahrzeug der Nordseegermanen während der Eisenzeit, im 1. bis 5. Jhd. Diese Boote erwähnte z.B. der gallo-römische Aristokrat Apollinaris Sidonius (431/432-479) erwähnte als Fahrzeuge der sächsischen Seeräuber, die im 3. und 4. Jhd an den gallischen und britischen Küsten auftraten. [1]
Beschreibung[]
Apollinaris Sidonius beschreibt die Coracles als häuteüberzogene Schiffe aus Flechtwerk, und ähnlich schildert noch Isidor von Sevilla das von ihm mit dem Namen myoparo bezeichnete Fahrzeug der germanischen Seeräuber als "Boot aus Korbgeflecht, umspannt mit Rohleder". Diese Bauweise war von altersher besonders auf den britischen Inseln einheimisch, von wo auch der technische Ausdruck dafür, "Coracle", stammt (ir. curach, kymr. corwc, cwrwgl).
Es sind aus Weidenruten geflochtene, länglich-runde Gefäße, denen ein hölzernes Kiel-und Spantengerüst Form und inneren Halt, ein äußerer Überzug mit geteerten Häuten Dichtigkeit verleiht. Ähnliche Fahrzeuge waren bis in die Moderne in Wales und Irland in Gebrauch. Entweder hatte sich diese Bauart bei den Germanen seit den Schiffen der Hällristningarzeit noch erhalten, oder die Sachsen hatten sie im 4. Jh. in Britannien übernommen.
Galerie[]
Verwandte Themen[]
| Navigation Schiffe |
|---|
| "Schiffe" (Hauptartikel) • Schiffsarten • Asken • Barke • Boot • Büse • Byrding • Coracle • Drachenschiff • Einbaum • Handelsschiff • Hulk • Kahn • Kiel • Knorr • Kogge • Langschiff • Ruderschiff • Schnigge • Schute • Skeide • Wikingerschiff |
| Schiffbau • Schiffsgrab • Anker • Mast • Remen • Segel • Steuerruder • Schiffsetzung |
| Brösener Schiff • Gokstadschiff • Nydamboot • Osebergschiff • Snape-Schiff • Tune-Schiff |
| Binnenschiffahrt • Hochseefahrt • Kriegsflotte • Küstenseefahrt • Leidang • Englische Schifffahrt • Schiffsführung • Schiffspartnerschaft • Wasserstraßen • Wikingerflotte |
| Kategorien: Schifffahrt (Hauptkategorie) • Handwerk • Handelswesen • Verkehrswesen |
Quellen[]
- Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 4 Bände (1. Aufl.). Johannes Hoops. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919.Bd. IV, S. 100 ff. Art. Schiff, § 9.
Einzelnachweise[]
- ↑ Carm. VII v. 370 Monumenta Germaniae historica. Auctores antiquissimi (Auct. ant.) VIII, 212 - 4. Jh.