Mittelalter Wiki
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Das Essener Münster ist die Bischofskirche des Bistums Essen, des sogenannten „Ruhrbistums“. Die den Heiligen Cosmas und Damian sowie der Jungfrau Maria geweihte Kirche, die seit der Bistumsgründung auch oft Essener Dom genannt wird, steht am Burgplatz in der östlichen Innenstadt von Essen. [1]

Geschichte[]

Erbaut wurde der Essener Münster als Basilika im 9. Jhd. durch Bischof Altfrid von Hildesheim. Davon blieben die äußeren Kirchenschiffsmauern erhalten. Im 10. Jhd. wurde das Bauwerk durch einen Westbau abgeschlossen, der als halbes Sechseck mit Empore, in der Architektur getreu dem Aachener Münster nachgebildet, sich zur Kirche hin öffnet.

Der Bau ist als achteckiger Turm in die Höhe gezogen und von zwei Treppentürmen flankiert; davor ein später umgebauter Vorhof mit Baptisterium nach Westen zu. Hier treten ähnliche „Pilzkapitelle" wie an der gleichzeitigen Wipertikrypta zu Quedlinburg und St. Peter zu Werden a. d. Ruhr, sowie die ältesten bekannten Würfelkapitelle auf. [2]

Domschatz[]

Die Schatzkammer der Essener Münsterkirche beherbergt u. a.: [3]

  • den „Siebenarmigen Leuchter“ der Äbtissin Mathilde (973-1011), einer Enkelin Ottos des Großen, im Essener Domschatz, um das Jahr 1000 anzusetzen und vlt. byzantinische Arbeit;
  • das „Ältere Mathildenkreuz“ (Otto-Mathilden-Kreuz) - ein ottonisches Vortragskreuz aus der 2. Hälfte des 10. Jhds., das mit der Äbtissin Mathilde (973-1011) verknüpft ist,
  • das „Kreuz mit den großen Senkschmelzen“ - ein ottonisches Vortragskreuz aus der Zeit um 1000, das unter Äbtissin Mathilde (973-1011) angefertigt wurde,
  • das „Jüngere Mathildenkreuz“ (Mathildenkreuz) - ein ottonisches Vortragskreuz, das Äbtissin Theophanu (1039-1058) zum Gedenken an Mathilde (973-1011) fertigen ließ,
  • das „Theophanu-Kreuz“ - ein ottonisches Vortragskreuz, welches Äbtissin Theophanu (1039-1058) stiftete.
  • das „Theophanu-Evangeliar“ - eine Handschrift mit goldgetriebenen Buchdeckel aus der Zeit der Äbtissin Theophanu (1039-1056)
  • das „Kreuznagel-Reliquiar“ - gestiftet von Äbtissin Theophanu (1039-1056)
  • die Goldene Madonna - eine goldenen Sitzfigur der Madonna mit Kind aus der Zeit der Äbtissin Theophanu (1039-1056)
  • die sog. „Essener Krone“, welche der Goldenen Madonna als Krone dient. Sie entstand wahrscheinlich am Anfang des 11. Jhds. und besitzt Verwandschaft sowohl mit dem vermutlichen „Krönungsschmuck der Kaiserin Gisela“, der Gemahlin Konrads II. (1024-1039), der in Mainz gefunden wurde, als auch mit der Kaiserkrone Konrads II. in der Weltlichen Schatzkammer der Wiener Hofburg. Neben vielen anderen Theorien über Herkunft und Alter der Essener Krone könnte sie daher gleichfalls zum kaiserlichen Ornat der Kaiserin Gisela von Schwaben gehörte haben und von der verwitweten Kaiserin an die Abtei Essen gestiftet worden sein. [4]

Die geschlossene Gruppe von Goldschmiedearbeiten aus der Zeit der Äbtissin Theophanu (1039-1058) aus dem Stift Essen vom macht eine Werkstatt in Essen selbst, aus der diese Werke hervorgegangen sind, wahrscheinlich. Das Hauptwerk aus der Zeit der Äbtissin Mathilde (907-910) war ein kostbarer Reliquienschrein der Heiligen Marsus und Lugtrudis, der jedoch leider 1794 zugrunde ging.

Galerie[]

Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. Wikipedia: Essener Münster
  2. Der Westbau des Münsters zu Essen. G. Humann, Essen 1890.
  3. Wikipedia: Essener Domschatz (Version vom 05.06.2020)
  4. Hoops. RdgA. aaO. Bd. II, S. 297 f. (Goldschmiedekunst, § 59.)
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