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Als Flachhügelgräber (Tuegrave) bezeichnet man im Allgemeinen Gräber, die von einem niedrigen, mitunter heute kaum noch erkennbaren Hügel überdeckt sind.

Beschreibung[]

Insbesondere werden in Nordeuropa gewisse Gräber der vorrömischen Eisenzeit als Flachhügelgräber bezeichnet, in denen unter einem kleinen Erdaufwurf die Urne mit den verbrannten Gebeinen beigesetzt ist. Derartige Gräber finden sich hauptsächlich in den westlichen und südwestlichen Gegenden von Jütland und in Schleswig-Holstein.

Sie entsprechen dort ganz den gleichzeitigen Flachgräbern der benachbarten Landstriche und sind genau wie diese zu großen Friedhöfen vereinigt. Sie stellen somit eine nordische Umbildung des fremden Bestattungsbrauches und zugleich einen Übergang von den großen Hügelgräbern des Bronzezeitalters (2200-800 v. Chr.) zu den Flachgräbern dar. Mit dem stärkeren Hervortreten des Latènezeitlichen Einflusses (3. Jh. v. Chr.) verschwinden sie.

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Quellen[]

  • Nordische Altertumskunde (Internet Archive). Sophus Müller. Übersetzung. V. Jiriczek. 2 Bände. K.J. Trübner Verlag, Straßburg 1897-98. Bd. II, S. 36, 39.
  • F. Knorr, Friedhöfe der älteren Eisenzeit in Schleswig-Holstein (1910).
  • Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 1. Auflage, 4 Bände. Johannes Hoops. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. II, S. 57.
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