Mittelalter Wiki
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Der Harz, bis ins Mittelalter Hart (‚Bergwald‘) genannt, ist ein deutsches Mittelgebirge. Er stellt das höchste Gebirge Norddeutschlands dar und liegt am Schnittpunkt von Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Geschichte[]

Die Siedlungsgeschichte des Harzes geht bis in die Steinzeit zurück (s.a. Siedlungswesen: Mitteleuropa im Altertum). Während der Bronzezeit im 3. Jh. v. Chr. siedelten keltische Stämme um den Harz, bevor diese von Rhein-Weser- und Elbgermanen verdrängt wurden (Cherusker, Fosen und Thüringer).

Archäologische Untersuchungen belegen einen frühen Bergbau im Harz, der sich sicher bis in das 3. Jh. n. Chr. datieren lässt, aber wohl deutlich älter ist und schon in der Bronzezeit begann.

Frühmittelalter[]

Der Harzgau selbst wird zuerst in einer Urkunde des Kaisers Ludwig des Frommen aus dem Jahre 814, in der hochdeutschen Form Hartingowe, genannt. Nach den Jahrbüchern von Fulda zum Jahre 852 wurde der Harzgau von den Haruden bewohnt und nach ihnen der Harudengau (Harudorum pagus) genannt. Harud, woraus Hard, Hart, Harz wurde, bedeutet Wald, Waldgebirge, und die Haruden sind die An- oder Bewohner des Harud.

Hochmittelalter[]

In der letzten Regierungszeit Ottos I. (912-973) wurden im Harz (Rammelsberg bei Goslar) Silberadern entdeckt. Die Berichte von Widukind von Corvey (um 925-973) und Thietmar von Merseburg (975-1018) bestätigen, dass dieses Ereignis großes Aufsehen erregte und dem Handelsverkehr vom Rhein nach Ostfalen verstärkten Antrieb gab. 1038 bzw. 1042 erscheint auch das Recht der Goslarer Kaufleute als Vorbild für andere [1]. An derselben Handelsstraße lag Soest, schon damals als weitbekannter, volkreicher Ort erwähnt (s.a. Handelswesen des Hochmittelalters). [2]

Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. Goslarer Universitätsbibliothek (Gosl. UB). I, 3, 7
  2. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 4 Bände (1. Aufl.). Johannes Hoops. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. II, S. 405 f. (Art. Handel, § 67.)
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