Mittelalter Wiki
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Bergkristall als reinste Form des Quarz war als Schmuckstein bereits früh in Verwendung. Zur Wikingerzeit waren Perlen aus Bergkristall nicht nur begehrte Luxusartikel (z.B. in Haithabu), sondern dienten wahrscheinlich auch als Zahlungsmittel.

Beschreibung[]

Bergkristall kam in vielen Gebieten Europas vor und gelangte u.a. durch die südöstlichen Handelsverbindungen der Schweden bis nach Nordeuropa. [1]

Kirchengeräte[]

Im Mittelalter war es ein allgemeiner Brauch, kirchliche Geräte, wie z.B. Reliquienbehälter, aus Bergkristall anzufertigen und Kreuze (besonders Kruzifixe aus Bronze), Christusbilder oder z.B. die vier Ecken von Evangelienbuchdeckeln und dergleichen mit ovalen und runden Kristallen zu besetzen. Auch bei manch anderen Kirchengeräten aus Holz erscheinen Bergkristalle mit Metallfassungen (z.B. aus feuervergoldetem Kupfer) mit einem daran befindlichen Stift ins Holz eingelassen.

Man betrachtete den Bergkristall dabei als Sinnbild der Reinheit und der christlichen Religion, war eine große Anzahl derartiger Überreste aus karolingischer Zeit bis in das 14. Jh. hinein beweist. Besonders bei byzantinischen und romanischen Prachtgeräten war zur Befestigung eine Hülse mit Klammern als Fassung charakteristisch, nicht nur bei geschliffenen Bergkristallen, sondern auch bei den verschiedenartigsten ungeschliffenen Edelsteinenen. [2]

Galerie[]

Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. Schautafel im Wikinger Museum Haithabu: http://www.schloss-gottorf.de/haithabu (24866 Busdorf, Schleswig)
  2. Hefner-Alteneck, Trachten, Kunstwerke. aaO. Bd. I, S. 30, 34.
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