Mittelalter Wiki
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De arte metrica gehört mit zu den frühesten Schriften des Beda Venerabilis (672/673-735) und ist philologisch-pädagogischen Inhalts.

Beschreibung

Die Abhandlung "De arte metrica" ist ein Abriß der Metrik, geschrieben von Beda Venerabilis für Unterrichtszwecke. Da er am Schluß dieser Schrift Cuthberht seinen conlevita nennt, er selbst also damals noch levita, d.h. Diakon, war, muß das Werk zwischen 691 und 703 entstanden sein.

Wie auch "De Orthographia", ist "De Arte Metrica" großenteils ein Auszug von älteren Autoren. Nach einer Einleitung über die lat. Buchstaben (Kp. 1) handelt Beda im ersten Teil ausführlich über Silbenquantität (Kap. 2-8), wobei vorwiegend Donat und seine Ausleger Pompeius und Sergius, sowie Servius, Victorinus und vereinzelt Charisius benutzt werden.

Es folgt ein Kapitel (9), über Versfüße und dann im zweiten Teil eine eingehende Abhandlung über die einzelnen Versarten. Dabei wird zunächst besonders ausführlich der Bau des Hexameters und Pentameters besprochen (Kp. 10-16) im Anschluß an Donat, Pompejus, Sergius, Mallius Theodorus, Audax und Victorinus; dann werden verschiedene Versarten jüngerer Hymnendichter erörtert (Kp. 17-23), wobei Beda sich hauptsächlich an Mallius Theodorus, daneben auch an Victorinus und Audax anlehnte. Kp. 24 handelt über den Unterschied von Metrum und Rhythmus nach Audax. Das Schlußkapitel 25 über die drei Dichtungsgattungen (die „dramatische", „erzählende" und „gemischte") ist Diomedes entnommen.

Die aufgestellten Regeln werden durch zahlreiche Zitate fast ausschließlich aus christlichen Dichtern erläutert: Juvencus, Ambrosius, Prudentius, Paulinus, Prosper, Sedulius, Venantius Fortunatus, Arator werden erwähnt, aber nicht überall sind die Autoren angegeben; von klassischen Dichtern ist nur Virgil häufiger vertreten.

Quellen

Einzelnachweise

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