Mittelalter Wiki
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Kathedrale von Saint-Denis (franz. Basilique de Saint Denis) ist eine ehemalige Abteikirche in der Stadt Saint-Denis nördlich von Paris. Die Kirche ist dem heiligen Dionysius geweiht, dem Schutzpatron und ersten Bischof von Paris. [1]

Beschreibung[]

Die Kirche diente seit 564 n. Chr. den fränkischen Königen als Grablege und vom Ende des 10. Jhs. (seit Hugo Capet) bis 1830 wurden fast alle französischen Könige und auch viele Königinnen dort beerdigt. Das seit 1862 als Monument historique klassifizierte Kulturdenkmal ist von großer kunsthistorischer Bedeutung, da in seinem 1140 begonnenen Chor die ersten spitzbogigen Kreuzrippengewölbe gebaut wurden, so dass Saint-Denis als Wiege der Gotik gilt. [1]

Nach der Zerstörung des Klosters St. Martin in Tours im Jahre 853 wurde die Abtei St. Denis der Ort der Hofschule Karls des Kahlen, wo zahlreiche Werke der Karolingischen Buchmalerei entstanden, darunter das Sakramentar und der Psalter Karls des Kahlen. [2]

Anlage[]

Die ursprüngliche Kirche der heutigen Kathedrale in Saint-Denise wurde um 628 vom Merowingerkönig Dagobert I. (608–639) erbaut und gehört der Anlage nach, so wie viele frühchristliche Basiliken, dem Crux commissa-Plan (Taukreuz-Plan) an (vgl. Anlage der angelsächsischen Kirchenbauten). [3]

Grabmal des hl. Dionysius[]

Das Grabmal des hl. Dionysius wurde zur Merowingerzeit von Eligius von Noyon (um 589-659) im dortigen Kloster neu gestaltet. Es bestand aus einem Unterbau, einem säulengetragenen Baldachin und einem prächtigen Aufsatz, war im wesentlichen aus Marmor gearbeitet, aufs reichste mit Gold und Gemmen und einer schimmernden Antependientafel geschmückt. Ebenso rührten in der Klosterkirche St. Denis goldumkleidete und edelsteingezierte Altarschranken von Eligius her. [4]

Galerie[]

Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. 1,0 1,1 Wikipedia: Kathedrale von Saint-Denis
  2. Wikipedia: Karolingische Buchmalerei - Die Hofschulen Karls des Kahlen und Kaiser Lothars (Version vom 06.05.2020)
  3. Hoops. RdgA. aaO. Bd. I, S. 575 f. (Englische Baukunst (b), § 23.)
  4. Hoops. RdgA. aaO. Bd. II, S. 290 (Goldschmiedekunst, § 45.)
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