Der Hersir (pl. Hersar) oder auch Herse war im frühmittelalterlichen Norwegen der Vorsteher einer Hundertschaft bzw. einer Harde.
Beschreibung[]
Der Hersir (anord.) war der Beamte der norwegischen Hundertschaft, ein Volksbeamter unter dem Jarl, der zur Zeit des Kleinkönigstums bis zum 9. Jh. auch Heradskönig (heraðskonungr) genannt wurde. Die späteren Rechtsquellen kennen diese Bezeichnung nicht mehr, da ab dem 11. Jh. die Hersar bereits durch königliche Beamte (die Lendirmenn - Landherren) ersetzt wurden. Nach der Saga setzte Harald Schönhaar (852-933) unter jedem Jarl noch mindestens vier Hersir ein, die vom König ein Benefizium erhielten und dafür 20 Mann zum Heerdienst zu stellen hatten.
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Quellen[]
- Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 1. Auflage, 4 Bände. Johannes Hoops. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. II, S. 517.