Als Kathedrale bzw. Kathedralkirche bezeichnet man eine Kirche, die eine Cathedra (einen bischöflichen Stuhl) besitzt. Sie ist die Hauptkirche eines Bistums und enthielt außer dem Bischofstuhl auch mehrere Sitze für die Diakonen und ein besonderes Ankleidezimmer für den Bischof. [1]
Beschreibung[]
Kathedralen sind die Hauptkirchen einer Stadt, in der ein Erzbischof oder Bischof residiert. In Deutschland und Italien werden sie auch Dom oder Münster genannt [2], jedoch gibt es durchaus Unterschiede in der Bedeutung. So ist ein Dom eine Kirche mit herausragender Bedeutung auch ohne Bischofssitz und ein Münster ursprünglich eine Kirche, die Teil eines Klosters oder Stifts (Stiftskirche) war.
Ursprünglich hatte jede Stadt, welche das römische Bürgerrecht besaß (Civitas), eine solche Kathedrale, und zu ihr gehörten die Flecken und Dörfer der Landschaft. In der Kathedrale gab es eine eigne Taufkirche (Baptisterium), worin der Bischof oder dessen Bevollmächtigte tauften. Später wandelte sich der Begriff zur Pfarrkirche eines Bischofs (Domkirche); daher auch die Bezeichnung Kathedralcapitel (so v.w. Domcapitel) und Kathedralschulen (so v.w. Domschulen). [3]
Beispiele[]
Deutschland[]
- Aachener Dom
- Bamberger Dom
- Essener Münster
- Freiburger Münster
- Hildesheimer Dom
- Kölner Dom
- Magdeburger Dom
- Mainzer Dom
- Regensburger Dom
- Wormser Dom
- Würzburger Dom
England[]
Italien[]
- Mailänder Dom
Schweiz[]
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Quellen[]
- ↑ Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 (Zeno.org). Stuttgart, Leipzig 1907. S. 410.
- ↑ Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10 (Zeno.org). Leipzig 1907, S. 748.
- ↑ Pierer's Universal-Lexikon, Band 9 (Zeno.org). Altenburg 1860, S. 380.