Mittelalter Wiki
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Einige Kirschenarten (Prunus) , wie z.B. die wilde Vogelkirsche (Prunus avium L.), Traubenkirsche (Prunus padus) oder auch die Felsenkirsche (Prunus mahaleb L.) , gehören mit zu den ältesten Obstfrüchten, die in ihren wildwachsen Arten schon den Menschen der Steinzeit als Nahrung dienten.

Beschreibung

Folge wildwachsende Kirscharten lassen sich schon für das Altertum als vom Menschen genutzte Obstfrüchte in Mitteleuropa nachweisen:

  • Felsenkirsche bzw. Steinweichsel (Prunus mahaleb L.).
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Vogelkirsche bzw. Süßkirsche (Prunus avium L.)

Als Kulturpflanze wurde die Kirsche in den ersten Jahrhunderten unsrer Zeitrechnung von den Römern zu den Germanen gebracht. Daher führt auch die Kirsche in den romanischen und germanischen Sprachen fast ausnahmslos Namen, die aus dem Lateinischen entlehnt sind. Als Kultursorten der Kirsche, die zu dieser Zeit in das germanische Gebiet gelangten, sind u.a. bekannt:

  • Kirschpflaume (Prunus cerasifera)
  • Sauerkirsche bzw. Weichsel (Prunus cerasus)

Etymologie

Während die alteinheimischen Namen für viele wildwachsende Obstarten durch lateinische Fremdwörter meist verdrängt wurden, erhielten sich in dem Namen Weichsel altgermanische Benennungen einiger Kirscharten. So bezeichnet der Weichsel außer der heimischen wilden Vogelkirsche (Prunus avium) und der wilden Felsenkirsche (Steinweichsel, Prunus mahaleb) jetzt auch die kultivierte Sauerkirsche (Prunus cerasus).

Sorten

Felsenkirsche

Die Reste von Felsenkirschen bzw. Steinweichsel (Prunus mahaleb L.) fanden sich bereits in den Ausgrabungen der steinzeitlichen Schweizer Pfahlbauten. Die Früchte dieser Kirschart sind zwar ungenießbar, jedoch werden im westasiatischen Raum (z.B. Türkei, Griechenland) die gemahlenen Kerne seit Jahrhunderten unter dem Namen Mahlab als Gewürzpulver und Backzutat mit seinem süß-saurem, nussigen Geschmack vor allem für Brot- und Gebäck genutzt. Aus den Blättern und der Rinde der Felsenkirsche kann man außerdem gelbe, wasserlösliche Farbstoffe gewinnen und aus dem Fruchtfleisch einen roten Farbstoff. [1]

Quellen

Einzelnachweise

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