Der Pass über den Mont Cenis (2098 m) blieb zwar im römischen Altertum vom großen Verkehr unbenutzt, wurde jedoch im Mittelalter sehr wichtig.
Beschreibung[]
Die Eröffnung des Mont Cenis-Passes fällt in das 6. Jahrhundert. Seine Wichtigkeit für den Verkehr zeigt sich besonders im 8. und 9. Jahrhundert. Er war einer der Hauptalpenpässe der fränkischen Zeit. Am Eingang des Tales von Susa, bei Chiusa, lagen die Grenzsperren der Langobarden gegen das fränkische Reich.
Seit dem Anfang des 10. Jahrhunderts geriet der Paß in die Gewalt der Sarazenen, die vielfach den Verkehr störten und die Reisenden durch Abgaben belästigten.
Auch die Ungarn benutzten auf ihren Raubzügen die Pässe des Großen St. Bernhard, des Mont Cenis und des Mont Genevre. Erst nach etwa siebenzigjähriger Dauer nahm die Herrschaft der Sarazenen auf den wichtigsten Alpenpässen ein Ende, hauptsächlich durch die 972 erfolgte Eroberung ihres Hauptstützpunktes Garde Freinet (Fraxinetum) in der Nähe der provengalischen Küste.
Quellen[]
- Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Band 1. Von Johannes Hoops. 1918—1919. S. 67 ff.