Nott bzw. Not ist in der Nordischen Mythologie eine Jotenjungfrau und die Verkörperung der Nacht.
Beschreibung[]
Nott ist die Tochter des Norve, schwarz und düster wie ihr Name. Sie vermählte sich dreimal, zuerst mit Naglfari, welchem sie einen Sohn, Audr (Dunkel), gebar; dann mit Onar (Anar), der die Tochter Jörd (die Erde) erzeugte, und schließlich mit dem Asen Dellingur (Dämmerung), welchen sie mit dem Dag oder Dagor (Tag) beschenkte.
Letzterer wurde wegen seiner Schönheit ganz zum Geschlecht des Vaters gezählt, und Odin gab ihm ein Ross, Skinfaxi (Scheinmähne), mit welchem er immerfort um die Erde reitet. Ihm voran geht aber Nott auf dem Ross Hrimfaxi (Dunkelmähne), und von dem herabtriefenden Schaum seines Gebisses wird die Erde jeden Morgen mit Tau beträufelt. So folgen Nott und Dagur (Nacht und Tag) einander stets abwechselnd nach.
Damit findet sich auch im hohen Norden fast dieselbe Allegorie, die bei Griechen und Römern durch die Göttergestalten des Sol und der Luna versinnbildet wurden. [1]
Quellen[]
- Vollmer, Wilhelm. Wörterbuch der Mythologie (auf Zeno.Org). Stuttgart, 1874. S. 155 (Dagur). S. 356 (Not).
Einzelnachweise[]
- ↑ Damen Conversations Lexikon (Zeno.org). [o.O.] 1837. Band 3, S. 51(Dagur (Mythologie))