Mittelalter Wiki
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Quentovic oder auch Quentowic (jetzt Étaples) am nördlichen Ufer der Canche-Mündung war Münzplatz und der wichtigste mittelalterliche Hafen in Nordfrankreich. Vom 7. bis 9. Jh. war die Stadt neben Dorestad in den Niederlanden einer der wichtigsten fränkischen Seehäfen im Norden. [1]

Beschreibung[]

Unter den Karolingern wurden in Quentowic Münzen geprägt, die besonders für den nordischen Handel bestimmt waren. Im Jahre 842 wurde die Stadt von einer von London kommenden Wikingerflotte geplündert (siehe Wikingerzüge und Überfälle (Zeittafel)).

Andererseits wurden hier später auch Münzen für die Wikingerführer Knut und Sigfried (ca. 880) geprägt [2], die sich im großen Cuerdale-Fund von Lancashire wiederfanden, der um 905 niedergelegt wurde.

Handelswesen[]

Im Handelswesen des Frühmittelalters bildete Quentowic eine wichtige Grenzzollstätte des Westfrankenreiches. Die Stadt war zudem Haupthafen und Zollstätte des Kontinents für den Handelsverkehr der Angelsachsen zu den Britischen Inseln. Um 800 war Quentowic ein wichtiges Zentrum für den Nordischen Handel der Wikingerzeit in Westeuropa. [3]

Quellen[]

  1. Wikipedia: Quentovic
  2. Quentowic, seine maritime Bedeutung unter Merowingern und Karolingern (RI OPAC). Fengler, Otto. (1907) - In: Hansische Geschichtsblätter Bd. 34 (1907) S. 91-107
  3. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 4 Bände (1. Aufl.). Johannes Hoops. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. II, S. 428 ff. (Art. Nordischer Handel; § 28)
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