Sauschwert

Sauschwert
Art	Jagdschwerter
Zugehörigkeit	Jagd
Einordnung	Schwerter des Spätmittelalters, Schwerter der Renaissance
Jahr	Ende 15. Jh. bis Mitte 16. Jh.
Zeit	ab Spätmittelalter

Als Sauschwert oder auch Schweinsschwert, bezeichnet man eine Art von Jagdschwertern des Spätmittelalters, mit vierkantiger Klinge und am unteren Ende abgeflacht, die speziell für die Jagd angepasst wurden.

Beschreibung

Gegen das Ende des 15. Jhds. kommt uns in vielen Sammlungen eine Gattung von Schwertern vor Augen, die man Sau- bzw. Schweinschwerter nennt. Wie es ihr Name schon anzeigt, dienten sie für die Eberjagd und verdanken ihr Entstehen dem Altmeister auf dem Gebiet des Jagdwesens, Kaiser Maximilian I.

Diese Schweinschwerter haben gewöhnlich den Reiterschwertern ähnliche Griffe, die Klingen aber sind bis etwa drei Viertel der Länge stabähnlich und ohne Schneiden. Erst von da verbreitern sie sich und bilden schneidige Spitzen, an deren oberen Enden häufig eiserne Auflaufknebel eingeschraubt sind, damit die Klinge nicht zu weit in den Rachen des Keilers dringen (bzw. das Tier nicht den Schaft „hochläuft“) und dem Jäger gefährlich werden können.

Derlei Schweinschwerter wurden bis um die Mitte des 16. Jhs. in Deutschland und Spanien viel erzeugt; von da an verschwinden sie, da sie den, Schweinspieß doch nie ersetzten.

Galerie

Schweinschwert aus dem Besitz Kaiser Maximilians I. (um 1510)

Schweinschwert (Anfang 16. Jh.)

Schweinsschwert für die Jagd (1540-1560)

Quellen

• Handbuch der Waffenkunde: Das Waffenwesen in seiner historischen Entwicklung (Internet Archive). Wendelin Boeheim. Leipzig, E.A. Seemann : 1890. Fourier Verlag, Wiesbaden 1985, ISBN 978-3-201-00257-8. S. 255.