Mittelalter Wiki
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Joyeuse (d.h. Freudvoll), das sog. Schwert Karls des Großen, gehört als Kaiserschwert zu den Reichsinignien des Heiligen Römischen Reiches. Allerdings weist die Datierung auf eine spätere Zeit als auf die Karls des Großen hin. [1]

Beschreibung[]

Das goldene Kaiserschwert Joyeuse ist wohl das jüngste der drei Insignienschwerter des Heiligen Römischen Reiches und wurde erst durch Karl IV. den Reichskleinodien beigerechnet, also um die Mitte des 14. Jhs. Die 90 cm lange Klinge ist zweischneidig und längs ihrer Mitte etwas rundlich ausgeschliffen.

Der vergoldete Silbergriff trägt einen scheibenförmigen, senkrechtgestellten goldenen Knopf, der in zwei dreieckigen Schilden als schmelzfarbene Wappenbilder den einköpfigen schwarzen Adler und den böhmischen Löwen zeigt. Die Scheide ist aus Goldblech, mit Filigranarbeit, Perlenreifen und Schmelzzierat reich geschmückt. [2]

Der Louvre, in dem sich das Schwert heute befindet, datiert den Knauf auf das 10. oder 11. Jh., die Parierstange auf das 12., das Heft auf das 13. und die Klinge auf das 19. Jh. [3] In das Schwert soll die Heilige Lanze des Longinus geschmiedet sein; und im Rolandslied wird berichtet, dass das Schwert seine Farbe 30-mal pro Tag ändere. Die Waffe ist nicht zu verwechseln mit dem Säbel Karls des Großen. [1]

Quellen[]

  1. 1,0 1,1 Wikipedia: Joyeuse (Schwert)
  2. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 4 Bände (1. Aufl.). Johannes Hoops. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. II, S. 597 f.
  3. Coronation sword and scabbard of the Kings of France auf der offiziellen Website des Louvre-Museums.
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