Der Spargel in Form einer häufig wildwachsenden Art wird bereits von Plinius (ca. 23-79 n. Chr.) in seiner Naturalis Historia für Germania superior („Obergermanien“) erwähnt. [1]
Beschreibung[]
Der griechische Arzt Anthimus empfiehlt um 500 n.Chr. in seinem Werk "De observatione ciborum": „Spargel sind sehr gut, sowohl die aus dem Garten als auch die wild wachsenden, und sie wirken harntreibend, wenn dem heißen Kochwasser Eppich- oder Fenchelwurzel beigefügt wird und man gleich etwas Koriander oder Minze zusetzt. Dieses heiße Wasser soll man mit Wein trinken. Die Spargel selbst isst man mit Salz und Öl.“ [2]
Neben seiner Bedeutung als reine Gemüsepflanze wurde Spargel aber auch zu Heilzwecken eingesetzt, und so empfiehlt das Lorscher Arzneibuch (8./9. Jh.) z.B. in Wein gekochten Spargel und Spargelsaft gegen Zahnschmerzen. [3] Größere Verbreitung fand der Spargel in den germanischen Ländern während des Mittelalters jedoch nicht.
Quellen[]
- Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 4 Bände (1. Aufl.). Johannes Hoops. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. II, S. 150, Art. Gemüse.
- Lorscher Arzneibuch (Msc.Med.1). Digitalisat der Staatsbibliothek Bamberg (Kaiser-Heinrich-Bibliothek). Lorsch, 8. / 9. Jahrhundert. Transkription und deutsche Übersetzung von Ulrich Stoll. Stuttgart : Steiner 1992.
Einzelnachweise[]
- ↑ Naturalis Historia. Gaius Plinius Secundus. Um 77 n. Chr. Volltext (lat.) auf Wikisource. 19, 8
- ↑ Lorscher Arzneibuch. aaO. Medicus Anthimus. Epistula Anthimi ad Theodoricum regem, Fol. 72r-74v.
- ↑ Lorscher Arzneibuch. aaO. Curationes. Buch 2, Fol. 24v, Nr. 35.