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Der Thüringer Wald ist ein etwa 150 km langes, waldreiches Mittelgebirge im Freistaat Thüringen (Deutschland). Im engeren Sinn bezeichnet er nur den nordwestlichen Teil des Thüringer Schiefergebirges. Die naturräumlichen Haupteinheiten Thüringer Wald und Thüringer Schiefergebirge sind Teil des Thüringisch-Fränkischen Mittelgebirges, das sich nach Südosten bis zum Fichtelgebirge fortsetzt. [1]

Beschreibung[]

Der Thüringer Wald bildete zusammen mit dem Harz, dem hessischen Bergland und der rechtsrheinische Hälfte des Schiefergebirges den Herkynischen Wald (lat. Hercynia silva) der antiken Schriftsteller , der als breiter Wall Nord- und Süddeutschland trennte.

Glasherstellung[]

Der Thüringer Wald ist eine der bedeutenden Glasregionen in Mitteleuropa; hier wurde nachweislich seit dem 12. Jh. Glas hergestellt. Die Glasmacher fanden in der Region alle Materialien, die sie für ihr Metier benötigten: Das Holz aus dem Wald zum Feuern der Öfen, Quarzsand als Hauptbestandteil des Glases, Kalkstein zum Härten und Buchenholz zum Sieden der Pottasche als Flussmittel zum Absenken des Schmelzpunktes der Glasmasse. Rodungen und Aufforstungen, Sandgruben und Wassermühlenanlagen wurden so prägende Elemente der Landschaft. Am Anfang stand dabei in der Thüringer Region das Waldglas (siehe Glasherstellung). [2]

Siedlungswesen[]

Im Siedlungswesen des Hochmittelalters (ca. 900-1300) wurde der Thüringer Wald seit dem 10. Jh., genau wie die anderen höheren Gebirge, wie Harz, Böhmerwald, Schwarzwald und Wasgau, die in Sachen Siedlungsflächengewinn vorher gänzlich gemieden wurden, kolonisiert. Das energischere Vorrücken des Menschen erfolgte jedoch erst in der Folgezeit. [3]

Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. Wikipedia: Thüringer Wald
  2. Museum für Glaskunst Lauscha. Schautafeln.
  3. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 4 Bände (1. Aufl.). Johannes Hoops. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. I, S. 429. (Art. Siedlungswesen, § 110.)
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